Wenn du mich tötest

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msl_kl Avatar

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Die deutschen Touristen Laura und Julian Than machen an der schottischen Küste Urlaub. Nach Kinlochbervie verirrt sich aber normalerweise niemand. Als Julian alleine, verdreckt, durchnässt und total verstört im einzigen Hotel des Ortes auftaucht, schrillen bei den Ansässigen die Alarmglocken. Er sucht seine Frau, die am Strand der Sandwood Bay verschwunden ist. Die Polizei fängt an zu ermitteln und Julian gerät immer mehr in den Verdacht, seiner Frau was angetan zu haben und dann wird die Leiche einer blonden Frau angespült.

Der Klappentext lässt auf eine hochspannende Geschichte hoffen. Leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt. Den Titel Psychothriller hat das Buch auf keinen Fall verdient. Ich muss zugeben, dass ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen habe. Warum? Nun, die Autorin bedient sich kurzer Kapitel, welche mit einem Cliffhanger enden. Da ist man natürlich neugierig und will wissen wie es weiter geht. Der Schreibstil ist auch sehr flüssig und da fällt es nicht schwer weiter zu lesen. Spannend war die Geschichte schon, gar keine Frage, aber es geschieht nichts Spektakuläres, wo man den Atem anhält oder entsetzt ist. Es ist ein solider Krimi, der in einer sehr reizvollen Landschaft spielt. Wo die psychischen Aspekte eines Psychothriller geblieben sind, weiß ich leider nicht. Schwer genervt haben mich die ständigen Anspielungen auf die Eheprobleme der Protagonisten, die aber nie weiter ausgeführt wurden. Es blieb immer nur bei Andeutungen über Andeutungen. Erst zum Schluss ergibt die Geschichte einen Sinn und nimmt auch eine überraschende Wendung, das hat mir gut gefallen. Ich habe mich durch das Buch gut unterhalten gefühlt, aber mehr leider nicht. Da gibt es wirklich bessere Krimi/Thriller/Psychothriller, die den Namen auch verdient haben.