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borabora Avatar

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Das deutsche Ehepaar Julian und Laura Tahn verbringt einen Wanderurlaub in einer entlegenen schottischen Gegend. Dabei werden sie von einem Fischer per Boot rumgeführt, der Zeuge eines fürchterlichen Streits wird. Einige Tage später taucht Julian alleine im nächsten Dorf auf und behauptet, Lara sei Wasser holen gegangen und nicht zurückgekommen. Die lokale Polizei holt den Ermittler John Gills dazu, um den Fall zu klären. Als Blut im Zelt des Paares gefunden wird und der Fischer Peter sich als Zeuge meldet, fällt der Verdacht auf Julian.
Geschichten über Paare, die zusammen in den Urlaub gehen und von dem nur einer zurückkommt, gibt es viele. Das Schöne an Wenn du mich tötest ist, dass man als Leser ständig seine Meinung über Julian revidieren muss. Es tauchen immer wieder neue Beweise oder Informationen auf, die den Ehemann in ein anderes Licht rücken. Auch das Ende ist sehr überraschend und nicht vorherzusehen. Ich persönlich hätte mir zwar ein etwas anderes Ende gewünscht, trotzdem ist die Geschichte spannend und unterhaltsam und einfach mal was anderes. Interessant ist, dass der Fokus vor Allem auf den Ehemann liegt und weniger auf den Ermittler John. So bleibt John als Figur zwar ein wenig flach, es macht aber die Geschichte deutlich spannender. Es tauchen einige Nebenfiguren auf, über die ich gerne noch ein wenig mehr erfahren hätten. Der Fischer Peter mit seinen Vorahnungen ist eine sehr interessante Figur und auch die Staatsanwältin birgt Potential. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass wir noch einige Bücher über den Ermittler John Gills lesen werden, daher ist es nicht schlecht, wenn noch Stoff für Folgebücher bleibt.
Insgesamt ist Wenn du mich tötest eine sehr solide Geschichte mit der ein oder anderen spannenden Wendung. Ein schöner Thriller, von mir 4,5 Sterne.