Alles gut. Auch Ende.

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wolfram Avatar

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In diesem Buch folgen wir Tommi, der mittellose Sohn eines wohl recht reichen, rüstigen Rentners, der in Papas Wohnmobil haust und die ukrainische Putzfrau Swetlana "von seinem Papa übernommen hat".
Tommi scheitert sich grandios zu einem fast berühmten, naja, bald vielleicht ganz unglaublich erfolgreichen Thriller-Autoren hoch. Er beginnt mit Recherche, feiert seine unglaublich guten (hm, abgedroschenen) Satzfragmente und wähnt sich schon auf der Bestsellerliste, obgleich er noch kaum drei Seiten geschrieben hat.Swetlana, die kluge Ukrainerin, die gerne bei ihm putzt, hinterlässt ihm immer Hausaufgaben in Form von dicken Wälzern aus russischer Literatur. Sehr geschickt lenkt sie Tommi, ohne dass er es merkt.
Und dann erscheint vor der Wohnmobiltür ein echter Kriminalfall. Ein kleines Mädchen, im Wald ausgesetzt, ist der Auftakt eines ganz persönlichen Detektivstücks, das Tommi und Swetlana in Atem hält.
Swetlana hat einen lustigen Akzent, der im Hörspiel sehr authentisch gesprochen wird, und eine liebevolle Art, Tommi auf "seine" Gedanken zu bringen und bescheiden im Hintergrund zu bleiben.
So richtig spannend wird dieser "Krimi" an keiner Stelle, aber als leichte Sommerliteratur mit zwei sympathischen Helden ist dieser Roman auf jeden Fall.Sehr gefallen haben mir die zahlreichen Wendungen. Böse sind nicht ganz so böse, die ganz bösen nicht allzu gefährlich, und die Auflösung der Geschichte war nicht gleich zu erraten, wurde aber auch nicht bis zum Schlussmonolog wie in Poirot oder Sherlock Holmes versteckt.