Ein ungewöhnliches Ermittlerduo macht noch keinen spannenden Krimi

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Jetzt also auch Volker Klüpfel - nach Michael Kobr - im Alleingang nach vielen gemeinsamen Kluftingerauftritten. Nach den ersten Seiten hielt ich das Buch für einen Unterhaltungsroman, von einem Krimi fehlt hier jede Spur. Vorgestellt werden die Protagonisten Tommi und Svetlana. Tommi ein von sich überzeugter Schriftsteller ohne zündende Ideen lebt im geerbten Wohnwagen seines Vaters und hat auch gleich dessen Putzfrau, eine Ukrainerin, mitgeerbt. Man ist gleich mittendrin im Umgang der beiden, sie beim Putzen, er beim Schreiben. Was sich zuerst als humorvoll erweist, ist die verdrehte Aussprache von Svetlana mit in jedem Satz eigenen Wortschöpfungen. Das liest sich einige Kapitel lang sehr witzig, verliert aber nach und nach an Unterhaltungswert. Als die beiden auf einer Fahrt mit dem Wohnwagen an einem Waldrand ein kleines Mädchen entdecken und die Polizei rufen, entwickelt sich das Ganze doch noch zu einem Kriminalfall. Da die Polizei wenig hilfreich ist, entwickeln - wie nicht anders zu erwarten - Svetlana und Tommi ihre kriminalistischen Fähigkeiten, um herauszufinden, wer das kleine Mädchen ist und wo ihre Familie zu finden ist. Welch Wunder, dass die Kleine aus der Ukraine stammt und Svetlana die einzige ist, die mit ihr reden kann.


Es gibt aber auch noch einen ernsten Hintergrund, der in eine Flüchtlingsunterkunft führt, wo die traurige Geschichte des kleinen Mädchens beginnt.


Nun ja, das Buch hat einen spannenden unerwarteten Schluß, aber es ist mit so vielen Klischees gespickt, dass es nicht schwer war - bis auf das Ende - die Geschehnisse vorauszuahnen.

Die Geschichte wird ja eine Fortsetzung erhalten, die hoffentlich ein richtig guter und spannender Krimi wird.