Zuviel des Guten

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Bibliographische Angaben



Titel: Wenn Ende gut, dann alles

Autor: Volker Klüpfel

Verlag: Penguin
Erscheinungsdatum: 26.02.2025

Gebundene Ausgabe, 416 Seiten





Zum Inhalt / Klappentext



„Halt an, Tommi!
Einsame Kind ist ganz nass bei dieses scheußliche Wetter, muss sich doch kümmern jemand“
Svetlana deutete energisch auf eine Stelle am Waldrand …



Und schon steckten wir mittendrin in dieser rätselhaften und gefährlichen Geschichte, meine Putzfrau und ich. Hätte ich sie an diesem Tag bloß nach Hause gefahren und an meinem Thriller weitergeschrieben. Aber hier, im echten Leben, gab es kein Zurück mehr. Hier waren, wie wir bald feststellten, echte Menschenleben in Gefahr. Ein kleines Kind und ein großes Verbrechen.



Der erste Fall für die erstaunliche Svetlana und Tommi, den Dichter.





Meine Meinung:

Was sich hier nach spannender Krimi-Lektüre anhört, konnte mich so überhaupt nicht überzeugen. Tommi, der „Dichter“, der im Wohnmobil haust, entpuppt sich als begriffsstutziger, chaotischer, ja: lebensunfähiger Möchte-gern-Schriftsteller, der nichts (aber auch gar nichts) auf die Reihe bekommt und ständig nur an seine Ex-Freundin Michelle denkt. Mit seinem Vater (mit 63 freiwillig im Altenheim; warum auch immer) steht er etwas auf Kriegsfuß.
Svetlana, die ukrainische Putzfrau, bringt Ordnung in Tommis Wohnmobil und so manches Mal auch in Tommis chaotisches Leben.
Diese beiden finden ein Mädchen mit Down-Syndrom, das mutterseelenallein spazieren geht und wittern ein Verbrechen, dass sie aufklären müssen. SIE müssen es aufklären. Von der Polizeibeamtin (einer einzelnen wohlgemerkt) bekommen sie kaum Hilfe, denn die ist mehr mit den Mobbing-Attacken ihrer Kollegen beschäftigt als mit dem Fall.
Als sie herausfinden, dass die Mutter des Mädchens tödlich verunglückt ist, führen die Ermittlungen Svetlana und Tommi in ein Flüchtlingsheim (hier wird der Ukrainekrieg thematisiert), zur Familie der Leiterin (sie hat illegal Flüchtlingsfrauen als Putzfee beschäftigt) und zum guten Schluss spielt auch die „Russen-Mafia“ noch mit. Leider trägt all das wenig zur Spannung in diesem Buch bei. Flammt diese mal kurz auf, ist sie auch genauso schnell wieder verpufft.
Svetlana mit ihrem Akzent ist zwar ganz unterhaltsam, aber die ständig falsch wiedergegebenen oder verstandenen Sprichwörter sind einfach nur noch nervig. Und die Szenen, die vielleicht etwas Situationskomik enthalten sollen, sind einfach nur gezwungen und flach.

Das alles liest sich etwas zäh und ist habe das Buch mehrfach aus der Hand gelegt, um zwischendurch etwas anderes zu lesen. Das ging auch recht gut, denn die 418 Seiten sind in 64 Kapitel unterteilt.



Mein Fazit:

Ich habe mir hier so viel mehr versprochen. Ich würde es nicht noch einmal bzw. eine Fortsetzung lesen. Einzig Svetlana war hier ein Lichtblick. Daher von mir hier leider nur 2 Sterne.