Eher dürftig

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holdesschaf Avatar

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Linda Zervakis kocht nicht gern, doch selbst sie will nicht immer nur Lieferservices und Restaurants in Anspruch nehmen, also sammelt sie in diesem Kochbuch Rezepte von den paar Gerichten, die sie kochen kann und auch einige, die ihr Familie und Freunde weitergegeben haben. So entsteht eine recht eigenwillige, bunte Mischung. Mit dabei Currywurst, Bolognese, Omelette, aber auch ein Sternegericht, das aus Obst- und Gemüsebrei besteht oder so ähnlich. Auch enthalten sind Dutzende Schnappschüsse der Moderatorin mit den rezeptgebenden Personen, mal beim Picknick am Hafen, mal in der heimischen Küche oder auf der Kirmes, wo man sich Zuckerwatte teilt. Davon aber nicht ein Bild, sondern eine ganze Fotostrecke. Bei gerade mal 31 Rezepten bekommt man so ein Buch sonst auch nicht voll.

Bei den Rezepten sind die verschiedensten Gerichte dabei. Am ansprechendsten auf jeden Fall die orientalischen Dips ihrer Freundinnen und natürlich Mamas Pita. Eine klare Linie ist allerdings nicht zu erkennen. Das Kochbuch richtet sich eher auch an Menschen, die noch nie gekocht haben. Bei jedem Rezept steht erstmal dabei, warum man es unbedingt probieren muss. Ebenso sind Zutaten aufgelistet, es gibt manchmal Zusatzinfos und natürlich die Zubereitungsanleitung inklusive vieler Fotos, die wohl den Kochneulingen helfen sollen. Allerdings deutet der Gesichtsausdruck von Frau Zervakis manchmal an, dass sie selbst nicht weiß, was sie da tut. Alles wirkt ziemlich gestellt. Die fotografierten Ergebnisse fallen auch sehr unterschiedlich aus. Die Fotografin und Freundin, so steht es am Ende, hat für ihre (Food)Fotografien schon Preise erhalten. Vielleicht sind deshalb so viele enthalten, vor allem bei Essen sind sie nicht wirklich ansprechend.

Es wundert mich, dass ein renommierter Verlag wie Gräfe und Unzer dieses Buch wirklich gedruckt hat. 20 Euro für ein Fotoalbum mit 31 Rezepten ist auch eine Ansage. Den zweiten Stern bekommt das Buch nur für Mama Zervakis Pita-Rezept. Ansonsten sehr enttäuschend. 2 Sterne