Interessanter Weg

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lese-igel Avatar

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In diesem Buch geht es darum, wie Linda Zervakis in der Pandemie von einer bekennenden Nicht-Köchin zu einem Menschen wurde, der inzwischen tatsächlich interessante und wohlschmeckende Gerichte auf den Tisch bringen kann. Dazu holte sie sich Hilfe bei ihren Freunden, die ihr mit Ideen und Tipps zur Seite standen.

Der Rückentext rief bei mir spontan die Reaktion hervor - das wäre absolut perfekt für mich.
Im Lauf des Buches lernt man ihre Familie anhand von Bildern und den dazugehörigen Rückblicken in ihre Jugend kennen, sowie einige ihrer - teilweise internationalen - Freunde. Man erfährt die Essgewohnheiten verschiedener Länder und lernt einige der landestypischen Gerichte kennen, die zum Nachkochen anregen. Auch ein paar Tipps von Köchen sind dabei, die ganz interessant sind.

Das Buch ist sehr interessant gestaltet, es gab etliche Gerichte, die in Zukunft auch ganz sicher auf meinem Speiseplan stehen werden, allen voran die Zimtschnecken, der Kichererbsen-Eintopf, sowie der Apfel- und der Schokoladenkuchen. Auch einige andere Rezepte sind sehr interessant, noch gestaltet es sich für mich allerdings etwas schwierig, an die erforderlichen Zutaten zu kommen. Leider bin ich noch auf der Suche nach dem orientalischen Supermarkt meines Vertrauens...

Das Buch ist nicht ganz so, wie ich es erwartet hatte. Die Erwartung, von einer nicht allzu begabten Köchin plötzlich zu einer begeisterten Hobby-Köchin zu werden, war wohl etwas zu hoch gesteckt. Aber das ist nicht unbedingt der Fehler dieses Buches, sondern es ist eher ein persönliches Problem.

Ist man auf der Suche nach einem Kochbuch, das aus einem leidenschaftslosen Koch einen leidenschaftlichen macht, bin ich mir nicht so sicher - dieses Wunder kann wohl auch das beste Kochbuch der Welt nicht bewirken. Solange man das Buch allerdings als ein Kochbuch mit sehr interessanten griechischen und orientalischen Rezepten sieht, ist man hier genau richtig!