(Buch-) Reise zu sich selbst

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Bevor ich das Buch gelesen habe, ist mir der ein oder andere Kommentar dazu aufgefallen:
"Ein Buch für alle, die mit Selbsthass kämpfen."
Sieht man das Cover, denkt man an eine schöne Liebesgeschichte. Aber das Buch ist so viel mehr als eine bloße Nacherzählung, wie Maggie und Leo die große Liebe fanden. Nach einer gemeinsamen Nacht tauschen die beiden ihre dunkelsten Geheimnisse aus in der Erwartung, den anderen nicht mehr wieder zu sehen. Als die beiden sich nach zwei Jahren zufällig in einem Cafe wieder begegnen, nimmt das Leben der beiden einen anderen Verlauf als geplant.
In einem sehr angenehmen leichten Schreibstil entführt Antonia Wesseling den Leser in eine Geschichte, die sich um (Selbst-)Liebe und Selbstfindung und -akzeptanz dreht. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten ist sehr rasant und war über den Verlauf der Geschichte mir etwas zu holprig. Wer eine reine Liebesgeschichte erwartet, könnte hier ggf. enttäuscht werden. Die knapp 400 Seiten sind im Endeffekt wie im Flug vergangen und konnte auch mit der ein oder anderen Wendung überraschen.

Wer gerne Romane liest, die auch etwas tiefgründigere Themen ansprechen und sich mit Protagonisten herumschlagen mag, die nicht in die klassische Norm fallen, der kann mit dem ersten Band der Diologie "Wenn ich uns verliere" glücklich werden. Das gilt auch für die Leserschaft, die nicht mit "Selbsthass" zu kämpfen hat. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und ich freue mich auf den zweiten Teil der Geschichte.