Hat mich leider nicht vollends überzeugt.

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damarisdy Avatar

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Ich habe mich sehr über den Titel "Wenn ich uns verliere" (Light in the Dark 1) von Antonia Wesseling gefreut, welchen ich vom Forever Verlag über Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen habe. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich hierbei wie gehabt von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst wurde.
Ich verfolge die Autorin schon länger auf YouTube und Instagram und habe auch ihr Buch über ihre Magersucht gelesen und wirklich gemocht. So freute ich mich auf ersten New Adult Stoff von ihr.

Der Leser lernt in der Geschichte die Hauptfigur Maggie kennen, einer Studentin, die in einem Cafe in Köln jobbt. Dort trifft sie ausgerechnet auf Leo, mit dem sie eine unvergessliche Nacht verbindet. Doch danach hat Maggie den Kontakt abgebrochen, zu sehr hat sie sich vor einer neuen Liebe und die Tragweite, die daraus hervorgeht, gefürchtet. Leo konfrontiert sie nun völlig und will verstehen, was es mit ihr und auch der Nacht, in der Maggie's Schwester starb, genau auf sich hat...

Antonia Wesseling schreibt ihren New Adult Liebesroman aus den Sichtweisen beider Protagonisten in der Ich-Perspektive im Präsent und switch hier immer mal wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. So bekomme ich als Leserin auch zügig mit, welch tragisches Schicksal Maggie's Schwester ereilt hat. Maggie's Trauer und Wut ist also berechtigt, zumindest in gewisser Weise. Schnell wird aber auch klar, dass sie dringend professionelle Hilfe braucht, so wie sie sich hier gibt. Und ich muss verstehen, dass ich hier nicht nur Feingefühl für sie aufbringe, sie mir auch so einige Nerven abverlangt. Teilweise finde ich ihr Verhalten wirklich sehr anstrengend und es fällt mir dadurch schwer, eine positive Verbindung bzw. Sympathie für die junge Studentin aufzubringen.

Es zieht sich auch eine gewisse Düsternis durch die Geschichte, die mich irgendwie leicht runterzieht. So macht das Lesen leider nicht so Freude. Aus allem wird irgendwie ein großes Drama gemacht, ich fand das einfach zu viel.

Leo fand ich als Protagonisten sehr viel sympathischer als Maggie, er war wirklich lieb und zuvorkommend. Einfach ein richtiger good Guy :-)
Leider sorgte das aber auch nicht dafür, dass mich die Liebesgeschichte total abholen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist aber leicht und lässt sich flüssig lesen, daran habe ich eigentlich nichts auszusetzen.

"Wenn ich uns verliere" ist auf jeden Fall dramatischer und melancholischer, als vorerst erwartet. Die Grundthematik und den Schreibstil finde ich gut, jedoch wurde mir das ganze zu extrem und mit zu n negativer Protagonistin umgesetzt. Ich kann daher nur 2,5 Sterne vergeben, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde ***