damit es besser wird

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pewie Avatar

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Wenn ich wiederkomme, der Titel des Buchs wirft die Fragen auf wo bist du hin, warum bist du gegangen und was ist dann?
Der Autor erzählt die Geschichte einer Frau und Mutter die aus Rumänien nach Mailand geht, ihren Mann und die Kinder bei ihren Eltern lässt um als Pflegekraft Geld zu verdienen damit die Kinder weiterhin die Schule besuchen können. Er beschreibt wie die Kinder mit dem unerwarteten Verlust der Mutter umgehen. Wie der Mann noch weiter in die Antriebslosigkeit verfällt, wie Daniela auf vieles verzichtet und extreme Bedingungen aushält damit ihre Kinder es einmal besser haben.
Auch hier in Deutschland arbeiten viele Frauen als Pflegekräfte in privaten Haushalten, sie sind günstiger als ein Heim und wir können unsere Angehörigen bei uns behalten und trotzdem unserem Beruf nachgehen. Eigentlich ein Gewinn für alle Seiten. Für die Frauen ein Gewinn mit vielen Schattenseiten. Sprachbarrieren, Einsamkeit und teilweise auch Überforderung.
Ein wichtiges Thema, aber ist es für einen Roman geeignet? Meiner Meinung nach ja, denn so erreicht das Thema viele Leser die nicht unmittelbar davon betroffen sind.
Andererseits habe ich mir von einem Roman mehr Emotionalität erwartet, so wie bei dem ersten Buch von diesem Autor das ich gelesen habe. Hier haben mich die Personen nicht mitgenommen auf ihre Reise, haben nur oberflächlich Zugang zu ihren Gefühlen und Gedanken gewährt.
Ich wollte keine Tränen, Vorwürfe oder ähnliches. Ich hätte nur gern gehabt, das es für alle Beteiligten deutlicher wurde wie tief der Einschnitt ist, welche dauerhaften Folgen durch solche einsamen Entscheidungen entstehen, das Verständnis oder eben Unverständnis auf allen Seiten deutlicher beschrieben wurde.