'Dreistimmiger Familienroman' über die Migration, Zurückbleiben und Familie

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luisabella Avatar

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Mit seinem Buch „Wenn ich wiederkomme“ knüpft der Autor Marco Bolzano an seinen Erfolg von „Ich bleibe hier“ an! Wieder thematisiert er in seinem fiktiven Roman das Schicksal vieler, ungehörter Familien. Es geht um Migration, Trennung von Arbeits- und Wohnort, Familien, Frauen bzw. Müttern, die für diese viel risikieren und zurücklassen.

Das Buch wird aus drei Perspektiven erzählt: Aus der Perspektive des Sohnes Manuels, der Mutter Daniela und der Tochter Angelika. Nur der Vater kommt nicht als Erzähler zu Wort, was als Stilmittel dafür interpretierbar ist, dass er auch in der Familie wenig zusagen hat. Daniela lässt ihre Familie in Rumänien zurück, um in Norditalien als Pflegekraft Geld für die Familie und insbesondere die Kinder zu verdienen. Dies ist nicht einfach und der Autor gibt hier Migrantinnen eine Stimme und zeigt, wie schwer diese Arbeit ist, mit welchen Entbehrungen, Wünschen, Hoffnungen, Enttäuschungen und Emotionen, dies verbunden sein kann, aber auch, welche Folgen dies für die Familie, die eigenen Kinder und die Frauen selbst (z. B. Die sog. ‚Italienkrankheit‘) haben kann. Ein berührendes, intensives Buch, das den Blick öffnet und neue Perspektiven aufzeigt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Lektüre leicht zu lesen. Absolute Empfehlung !