Nicht ganz überzeugt

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fairfax Avatar

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Bolzanos Geschichte versucht vielleicht zu viel:
Er beschreibt, was es für die Familien der Frauen, die in den wohlhabenden Staaten Europas Alte und Kranke pflegen, bedeutet, zurückzubleiben. Kindern fehlen die Mütter, sie müssen das Erwachsenwerden grossteils ohne ihre Unterstützung meistern. Allzuleicht werden sie in eine Rolle gedrängt, in der sie vorrangig für die vermeintlich wichtigen Statussymbole der Jugendlichen verantwortlich sind.
Und er erzählt, wie es diesen Frauen in der Fremde ergeht. Dieser Teil der Geschichte war mir zu wenig ausführlich dargestellt, hier hätte ich mir mehr gewünscht. Daniela, die in Italien als Pflegerin oder Kindermädchen arbeitet, bleibt für meine Begriffe ein wenig blass.
Insgesamt jedoch hat mir das Buch sehr gut gefallen, der Autor schreibt einen gut lesbaren Stil und er beleuchtet ein sehr interessantes Thema.