Traurig aber wahr

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bibliofreund Avatar

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Eine Mutter, die gezwungen wird, wegzugehen, um eine weit entfernte Pflegerin zu sein. Sie wurde nach Rumänien zurückgerufen, um ihrem halbwüchsigen Sohn nach einem Unfall beizustehen. Sie erzählt, was sie tun musste, um ihren Kindern eine Zukunft zu sichern. Ein Leben, in dem alte Menschen sterben, in der Illusion, bald nach Hause zu kommen, um alles dort wieder aufzunehmen, wo es aufgehört hat.
Marco Balzano erzählt in seinem Roman realistisch von der Sicht derjenigen, die ihre Kinder als Waisen zurücklassen und sich im Ausland um die Eltern ihrer Kinder kümmern, die sie haben, sich aber nicht um sie kümmern können, und um die Kinder, die nicht mehr ganztags betreut werden können, weil sie Karriere machen müssen. In diesem unnatürlichen Schweigen zwischen Mutter und Kind sind die Wünsche, die Opfer, das Bedauern, die Schuldgefühle eines Lebens, das man sich anders wünscht, das man aber nicht ändern kann, denn es kommt eine Zeit, in der die einzige Möglichkeit bleibt, wegzugehen, auch wenn man es nur tut, damit man eines Tages wieder bei seinen Gefühlen sein kann. Rührend und sehr wahr. Ein Lebensstil, der so gesehen keiner ist.