Die Tänzerin vom Bauhaus

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Das Hörbuch dieses Debütromans hat gleich 2 Sprecher. Barnaby Metschurat, der in dem Handlungsstrang von 2001 den Urenkel der Martha gibt und deren Notizbuch mit wertvollen Skizzen versteigert.
Anne Ratte-Polle spricht den Martha-Part, der ab 1900 einsetzt.
Man erfährt von Marthas Kindheit, ihrer Begabtheit und folgt ihrem Lebensweg bis ins Weimarer Bauhaus 1919, in der sich eine Kunstschule etabliert. Bekannte Künstler wie Paul Klee , Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer waren dort als Lehrer tätig. Was sie schufen, war großartig und eine Erneuerung.

Der Abschnitt im Jahr 2001 in New York hat mir nicht so gut gefallen wie die Martha-Passagen. Das liegt in der geringeren Glaubwürdigkeit der Handlungskonstruktion über die alte Martha.

Der Roman ist sprachlich geschmeidig gehalten und atmet die Kunst und Kultur der Zeit vor dem Krieg.
Es erinnert ein wenig an das Buch “Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern” von Katrin Burseg.
In späteren Stellen, den dreißiger Jahren, wird die Atmosphäre ungemütlicher, natürlich.

Mit ca. 7 Stunden hat das Hörbuch einen guten Umfang und die zwei sehr unterschiedlichen Sprecher gestalten den Text sinnvoll und ansprechend.