Ein ganzes Jahrhundert

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"Wenn Martha tanzt" von Tom Saller ist ein ganz besonderes Buch. Schon das Cover regt an, das Buch in die Hand zu nehmen. Wenn man mit dem Lesen startet, wird man es auch nicht mehr aus dieser legen.
Der Autor erzählt auf zwei Ebenen. Im Jetzt entdeckt der Student Thomas im Nachlass seiner Großmutter ein besonderes Tagebuch, nämlich das seiner Urgroßmutter Martha. Im Tagebuch enthalten sind Skizzen bedeutender Künstler der Bauhausepoche in Weimar. Diese Skizzen sind es auch, weshalb das Tagebuch bei einer Auktion um ein Vermögen versteigert werden.
Auf der zweiten Ebene erzählt der Autor das Leben von Martha, die 1900 in Pommern geboren wird. Dort wächst sie in einer besonderen Familie heran, in der Musik eine Hauptrolle spielt. Als junges Mädchen reist sie nach Weimar, wo sie in der Bauhaus Schule aufgenommen wird, Ella kennen lernt und das Tanzen entdeckt. Nach wenigen Jahren kehrt sie zurück nach Pommern, mit einem neu geborenen Mädchen, dessen Vater sie nicht nennt. Im Dunkel der Kriegsjahre verliert sich ihre Spur bei der Flucht nach Westen.
Das Buch steckt voller Geheimnisse, die der Autor bis zum Schluss nach und nach spannend aufdeckt. Es ist eine Lektüre, die nicht nur an der Geschichte Interessierte mit Begeisterung lesen werden.