Eine leise Geschichte

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honigkeks Avatar

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"Wenn Martha tanzt" ist eine ungewöhnliche, leise Geschichte aus einer Zeit, in der vieles passiert ist.
Es gibt zwei Handlungsstränge: Die Lebensgeschichte von Martha, die zur Zeit der Weimarer Republik aufwächst und in ihrer Andersartigkeit etwas aus der Zeit gefallen ist. Der andere spielt 2001 um einen Nachkommen Marthas, der ihr Tagebuch zu einem hohen Preis verkauft hat.

Was zunächst langsam und harmlos beginnt, entwickelt sich zu einer Geschichte, die künstlerisch und politisch zugleich wird.
Der Umbruch in der Kunstszene, vor und nach der Wahl Hitlers, die damaligen gesellschaftlichen Gepflogenheiten und viele Daten und Menschen, die sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen - all das in einer einfachen, bildhaften Sprache, serviert als Roman.

Die Sprecher des Hörbuchs sind gut gewählt, auch wenn ich am anfangs etwas Probleme mit der weiblichen Stimme, also Marthas Part, hatte. Ist aber wahrscheinlich Geschmackssache. Was bei dem Hörbuch etwas schwieriger ist, sind die vielen Namen, die einem teilweise regelrecht um die Ohren "geknallt" werden. In einem Buch kann man ja immer wieder mal ein paar Seiten zurückblättern, hier muss man einfach schauen, wie man es sich wieder aus dem Kontext erschließt. Auch das lässt sich wahrscheinlich nur schwer vermeiden - es ist auch mein erstes Hörbuch, vielleicht lässt sich das ja auch üben.