Eine selbstbewusste Frau

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Der Debütroman von Tom Saller 'Wenn Martha tanzt' erzählt die Geschichte einer selbstbewussten jungen Frau die zum Bauhaus nach Weimar geht und dort Bekanntschaft mit Berühmtheiten wie Klee, Itten und Schlemmer macht.

Martha wird 1900 geboren und wächst in Türnow (Pommern) in einem Musikerhaus auf. Sie entwickelt ein außerordentliches sowie ungewöhnliches Talent; Martha kann die Töne die sie hört, spüren und als Formen und Farben wahrnehmen.
Ihre sehr toleranten Eltern gewehren Martha alle Freiheiten und so geht sie im Jahre 1919 mit der Unterstützung des Musikers Wolfgang, der mit im Haushalt der Familie lebt und zu dem sie eine besondere Verbindung hat, ans Bauhaus. Dort kann sie ihr besonderes Talent im Ausdruckstanz unter Beweis stellen. Ihre Musikkladde, die sie immer bei sich hat, nutzt sie wie eine Art Tagebuch. Doch auch andere Künstler nutzen ihre Kladde um sich mit ihren Skizzen dort zu verewigen.

Szenenwechsel: 2001 fliegt der junge Germanistikstudent Thomas nach New York um das Tagebuch seiner Urgroßmutter Martha versteigern zu lassen. Die Skizzen von Klee, Schlemmer und Itten machen das Tagebuch millionenschwer.

Die Geschichte fängt wunderschön an und der Leser ist sofort in Marthas Welt. Leider ist die Zeit, die Martha am berühmten Bauhaus verbringt viel zu kurz beschrieben. Ich hätte mir hier viel mehr Lesestoff gewünscht. Mir fehlen Charaktere wie Paul Klee, der nur kurz auftaucht und dann schon wieder verschwunden ist. Wirklich sehr schade!

Insgesamt eine schöne Geschichte, die berührt.