Familiengeschichte im 20. Jahrhundert

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leserattenmama Avatar

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Das Buch über Martha, ihre Lebensgeschichte und der Reise ihres Tagebuches bin ich sehr gern gefolgt - ein angenehmer, gut lesbarer Schreibstil, der einen mitnimmt. In der Geschichte wird regelmäßig gewechselt in dem Geschehen heute (2001), erzählt von Marthas Urenkel, sowie dem Geschehen in Marthas Vergangenheit, das zum Teil aus ihren Tagebuchaufzeichnungen resultiert, aber zum großen Teil wohl auf Vermutungen. Durch die eindeutigen Kapitelüberschriften kommt es hierdurch aber nie zu Verwirrungen.
Da Martha 1900 geboren wurde, erfährt man mit ihrer Geschichte viel über das 20. Jahrhundert; welche Auswirkungen die beiden Kriege auf ihre Heimat Pommern hatten und auch die Bauhausepoche in Weimar wird, als Nebenhandlung, beschrieben. Einige früh im Buchverlauf aufgeworfenen Fragen (zB sie kehrt mit einer Tochter aus Weimar zurück; wer ist der Vater?) werden erst sehr spät im Buch beantwortet. Meinem Empfinden nach ist das Ende zu abrupt und passt nicht zur sonstigen Geschichte; der Rest des Buches hat mir jedoch gut gefallen!