Gesamtkunstwerk

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bavaria123 Avatar

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Als erstes hat mich das Cover angesprochen. Ich mag Bücher, die in die Vergangenheit führen. Egal ob sich direkt an die geschichtlichen Begebenheiten gehalten wird oder sie eben in autorischer Freiheit dann mit fiktiven Personen gefüllt werden. Und dieses Cover weist schon in diese Richtung. Eine junge Frau, sicher nicht aus der heutigen Zeit, aber auf jeden Fall charmant wirkend.

Der gewählte Schreibstil gefällt mir. Sicher, es ist nicht neu, in zwei Erzählsträngen eine Geschichte aufzubauen, aber hier passt sie ganz besonders gut. Zum einen der Ich-Erzähler, der 2001 in New York mit einer ganz bestimmten Aufgabe unterwegs ist.
Zum anderen dann das Leben von Martha, ab 1900 in Türnow.
Das spricht mich besonders an, denn in der Gegend war ich ab und an im Urlaub und zum anderen wurde meine Oma 1900 geboren.

Man ist sofort in der Erzählung...und zwar mittendrin. Die Beschreibung der Umgebung und der handelnden Personen spricht mich an und der Aufkleber vorn auf dem Buch mit dem Titel "Kopfkino" hat seine Berechtigung. Ich sehe wirklich alles bildlich vor mir. Es passiert zwar im Prinzip nichts überaus aufregendes und doch finde ich es spannend. Es ist emotional und bewegend, es ist aber auch erschreckend und erschütternd.

Über das Bauhaus habe ich bis dato nicht so arg viel gewusst. Tom Saller versteht es aber, einiges gut darzulegen. Und damit macht er mir wirklich Appetit darauf, sehr viel mehr darüber zu erfahren.

Die Geschichte ist durchaus nachvollziehbar und auch logisch aufgebaut. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall mit allen 5 Sternen.