Hin und her gerissen...

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steffio Avatar

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Das Buch beginnt recht seicht - in Rückblicken erfährt der Leser Details aus Marthas Kindheit und Jugend, aus ihrer Zeit im Bauhaus und den Kontakt zu berühmten Künstlern ihrer Zeit. Wie Perlen auf einer Schnur werden Anekdoten aneinander gereiht, ohne dass zu unterscheiden wäre, welche sich auf Marthas Leben mehr oder weniger auswirken werden. Eine Wende erfährt diese mitunter auch mal langweilige Reihe erst dann, wenn wieder in die Gegenwart zurückgekehrt wird, und die alte Dame, die das Buch ersteigert hat, Zweifel anmeldet. Sie zweifelt am Wahrheitsgehalt der ganzen Angelegenheit, bezeichnet den jungen Mann sogar als Betrüger. Hier wird nun die Geschichte interessant und spannend, es treten alte Familiengeheimnisse nach und nach ans Licht, und nichts ist mehr so, wie es scheint.
Diese zweite Hälfte erst macht das Buch für mich lesenswert, die erste Hälfte dient dazu, die zweite zu verstehen. Insgesamt eine gute Geschichte, die auch die Wirren der Zeit treffend widerspiegelt.