‚Wenn Martha tanzt‘ beruht auf geschichtlichen, kunstgeschichtlichen und fiktiven Begebenheiten. Das fügt sich so grandios ineinander, dass der Leser keine Sekunde an der Wahrhaftigkeit der Ereignisse zweifelt. Hochinteressant die Entwicklung und Deutung der Bauhaus-Gründung unter Gropius in Weimar bis zur braunen Ära. Sehr aufschlussreich der persönliche Weg und die Schulung von Martha, die Musik sehen kann und im Ausdruckstanz unterrichtet wird. Begegnung mit großen, später weltberühmten Künstlern. Hier entfaltet sich eine dramatische Lebensgeschichte, die in New York ein ungewöhnliches Ende findet. Gut geschrieben, für die Kunstgeschichte eine amüsante, sehr persönliche Einsicht in Hierarchien, die immer wieder politischen Zwängen unterliegen. Lesenswert .