toll geschrieben

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robby-lese gern Avatar

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" Wenn Martha tanzt " ist ein Buch, das auf zwei Zeitsträngen geschrieben ist. Der Gegenwartstrang erzäklt über ein Tagebuch, das für fast 50 Millionen Dollar bei Sotheby versteigert wird, da es Aufzeichnungen von z.B. Kandinsky und Paul Klee enthält, Künstler die in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts im Bauhaus im Weimar angestellt waren und deren Bilder später sehr berühmt wurden. Diese Bilder bzw. Aufzeichnungen und Skizzen sind in einem Tagebuch verewigt, das eine junge Tänzerin in ihrer Zeit am Bauhaus ge-führt hat.

Der Vergangenheitsstrang erzählt die Geschichte von Martha, einer jungen Frau, die in Pommern in einer Musikerfamilie groß wurde. Sie hat die Besonderheit Musik nicht so wahr zu nehmen wie andere, sondern sie sieht die Noten als Formen.Auf ihren Wunsch hin geht sie in den zwanziger Jahren ins Bauhaus und findet dort ihre Bestimmung. Sie drückt die Musik in Tanz aus.

Das Bauhaus, eine bekannte Künstlereinrichtung für viele Kunstrichtungen, die später auch diesen Namen tragen, wird nach der Machtergreifung der Nationalsoziallisten sehr angefeindet und muss später auch schließen, weil sie alles verkörpert, was die "braune Brut " als entartet ansieht.

Die beiden Stränge werden verbunden zu einer Familiengeschichte, die im Laufe der Zeit viele Wendungen im Geschehen aufzeigt und manche Überraschung parat hält.

Der Debütroman von Tom Saller hat mir gut gefallen, vor allem auch wegen seinem sehr schönen Schreibstil. Aber auch die vielen interessanten Informationen über das Bauhaus fand ich sehr gut. Das Buch lässt sich flüssig lesen und hält auch einiges an Zeitgeschichte parat, was ich immer gut finde bei einem Buch.