tolles Debüt

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kuddel Avatar

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Tom Saller legt mit seinem Debütroman "Wenn Martha tanzt" ein gelungenes Werk vor, das bei mir wirklich das Kopfkino laufen ließ.
Erzählt wird in zwei Zeitebenen: 2001 lässt ein junger Mann das Tagebuch seiner Urgroßmutter Martha in New York bei Sotheby´s versteigern und erhält dafür eine horrende Summe. Die aktuelle Geschichte handelt von seiner Familie, der Entdeckung des Buches und des besonderen Inhaltes, der den hohen Preis rechtfertigt, sowie was er nach der Versteigerung erlebt.
1900 wird Martha, die einst das Buch schrieb, geboren. Sie wächst behütet in Pommern auf und lebt als junge Frau in Weimar und studiert im Bauhaus. Dort lernt sie viele Künstler kennen, die wir noch heute schätzen.
In den verschiedenen Zeitebenen erfährt man einiges über die deutsche Geschichte und das Bauhaus, verbunden ist dies mit der Familiengeschichte Marthas. Der Roman ist wunderbar geschrieben, so dass sich das Buch in einem Rutsch lesen lässt. Der Titel passt sehr gut, dies erschließt sich beim Lesen. Das gebundene Buch hat knapp 300 Seiten, ein tolles Cover und ist mit einem Lesebändchen ausgestattet. Das Geschehen am Ende fand ich etwas überzogen, daher nur 4 Sterne, dem Lesespass hat dies nicht geschadet.