zwiegespalten

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kleinesi Avatar

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Ich bin bei der Beurteilung des Buches etwas zwiegespalten:

Grundsätzlich mag ich Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen, vor allem, wenn sie im entscheidenden Moment, die Perspektive wechseln und man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. So geht es mir bei diesem Buch zumindest mit der Geschichte, die in der Neuzeit spielt.

Was Martha angeht, fiel es mir sehr schwer, einen Bezug zu ihr zu entwickeln, leider bin ich mit ihr während des ganzen Buches nicht warm geworden. Für den ersten den Teil des Buches habe ich mehrere Anläufe benötigt. Ich muss allerdings zugeben, dass mir die Bauhausgeschichte bislang völlig unbekannt war. So richtig fesseln konnte sie mich allerdings auch nicht, wenngleich ich es interessant fand, wie Martha das, was sie "sah" ausgedrückt hat und wer ihr dort alles begegnet ist.

Vielleicht hätte ich auch einen etwas besseren Zugang zum Buch bekommen, wenn der Schreibstil nicht so knapp gehalten wäre. Die ausgesprochen kurzen (wie dahingeworfen wirkenden) Sätze, - von denen es in dem Buch sehr viele gibt - haben mich teilweise sogar geärgert, weil irgendwie immer das Gefühl zurückgeblieben ist, dass etwas in der Erzählung fehlt.

Dass die Fäden ab der Mitte aber wirklich gut zusammenlaufen und die Geschichte im letzten Drittel wirklich spannend wird, gibt dem Buch Pluspunkte, auch ist das Buch (gebundene Ausgabe mit Lesebändchen) wirklich schön aufgemacht.

Für die Geschichte auf zwei Ebenen, die an den richtigen Stellen umschwenken, das gute und spannende Zusammenlaufen der Fäden und der schönen Aufmachung des Buches gibt es drei Sterne