Eltern-Kind-Bindung

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ingehh Avatar

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Die Autorin hat in ihrem neuen Roman die Eltern Kind Beziehung zum Thema gemacht. Intensiv und sehr klar hat sie die Protagonisten dem Leser nahe gebracht. Die Mutter Regina, verheiratet mit einem Bauingenieur, war sehr dominant. Sie war nicht glücklich in dieser Beziehung, denn ihr Mann war nur die zweite Wahl. Das hat eine Unzufriedenheit bei ihr ausgelöst, die bei ihren Entscheidungen eine Rolle gespielt haben.
Die beiden Kinder Antonia und Wanda waren unterschiedlich. Antonia die Stille und etwas pummelige, die sich immer zurückgesetzt fühlte, nicht gesehen wurde und mit dieser Situation unzufrieden war. Sie wurde alleinerziehend Mutter. Männer kamen und gingen.
Wanda die aufgeschlossene, fröhliche, schlanke, die ein Ebenbild ihrer Mutter
war, gründete einen Blog und lebte in Berlin. Auch sie hatte Schwierigkeiten mit
Männern. Als ihr Liebhaber Thibault an ihrem 30. Geburtstag sagte, dass er mit ihrem Sex unzufrieden sei, sie nach ihrem Business Plan fragte, statt ihr Blumen zu schenken, war auch die Beziehung zu diesen sehr vornehm wohlerzogenen Mann beendet.
Die Unterschiede der beiden Mädchen sind gut herausgearbeitet und zeigt, wenn die Familie nicht funktioniert, hat das Einfluß auf die Kinder. Wenn der Vater seinen Frust im Alkohol ertränkt und die Tochter ihn nur einmal wahrnimmt, als er mit der Klassenlehrerin von Wanda spricht. Er so glücklich scheint, wie sie ihren Vater nie zuvor wahrgenommen hat, dann ist in der Familie etwas nicht in Ordnung. Familie bedeutet, dass man am Zusammenhalt immer arbeiten muss. Kinder geben immer das weiter was sie zu Hause gesehen und erlebt haben.
Ein Kompliment an die Autorin, dass sie dieses Thema so souverän heiter und ohne gehobenen Zeigefinger angegangen ist. Ein sehr lesenswertes Buch, das ich sehr gerne empfehle.
Die Gestaltung des Umschlags fand ich gut. Allerdings fand ich den Titel nicht besonders anziehend.