Drei Frauenleben

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kikki Avatar

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Astrid Ruppert hat hier eine sehr schöne und warmherzige Geschichte geschaffen. Man mag ihr vielleicht Vorhersehbarkeit vorwerfen, aber die Art, wie das Leben der drei Frauen beschrieben wird, ging mir sehr nah, und ich habe mit ihnen gelitten!

Wir haben hier einmal Annemie, eine schon etwas in die Jahre gekommene Frau, die trotz einer unglücklichen Ehe immer noch an die große Liebe glaubt. Die einzige Leidenschaft, die es in ihrem Leben gibt, ist die fürs Tortenbacken. Zeitlebens hat sie sich nicht geliebt gefühlt, nicht von ihrer Mutter, die selbst eine herbe Enttäuschung hinnehmen mußte, noch von ihrem Mann, der sie eigentlich nur aus Verantwortung geheiratet hat. So ist Annemie nach seinem Tod genauso einsam wie in ihrer Ehe. Gewohnheit gibt ihr Sicherheit.

Liz hingegen hat eine große Liebe erlebt, und wurde maßlos enttäuscht. Aus Angst davor, daß es wieder passieren könnte, wählt sie die Einsamkeit. Sie sammelt Schuhe, zum Weglaufen, um sich daran zu erinnern, niemals wieder der Romantik zu unterliegen. Stattdessen hat sie es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Hochzeiten anderer Leute zu arrangieren, und sie ist sehr gut in ihrem Job.

Nina ist die previligierte Tochter eines Juweliers. Aufgewachsen ohne Mutter, erscheint sie ein wenig burschikos. Sie will ihrem Vater eine perfekte Tochter sein, und auch ihre Hochzeit soll perfekt werden.

Das Leben der drei Frauen läuft zusammen, als Liz, die Ninas Hochzeit ausrichten soll, einen Unfall hat, und Annemie bittet, sie zu vertreten. Diese hat zuerst große Angst vor der ungewohnten Aufgabe, und meistert sie doch mit viel Herz, und lebt so richtig auf.  

Die Geschichte nimmt ihren Lauf, und am Ende haben die Drei ihre Auffassung in Sachen Liebe kräftig überdenken und korrigieren müssen. Ihr Lebensweg nimmt eine ganz andere Richtung...

Mit dem Ende bin ich nicht so zufrieden. Natürlich gib es ein Happy End, aber es ist so schmerzvoll und abrupt, daß es nicht so recht zum Rest des Buches passen will. Schade, denn damit kann ich mich nicht so restlos für das Buch begeistern, wie ich es noch am Anfang getan habe.