Wenn Ozeane weinen

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patenkind91 Avatar

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Der Anfang der Geschichte hat mich sehr gerührt. Amber Wood zieht mit ihrer Mutter in ein herrliches Haus am Pazifik ein. Die Aufgabe der Mutter ist es, sich um den Jungen Taylor zu kümmern, der im gleichen Alter wie Amber ist, und den Haushalt zu führen. Taylor hat früh seine Mutter verloren und ist zu einem einsamen und verschlossenem Jungen geworden. Auch sein Vater trauert einsam und allein um seine Frau. Edward geht ohne Emotionen seinen Aufgaben nach und findet keine Zärtlichkeiten und liebevolle Worte für Taylor. Amber versucht Taylor eine Freundin zu werden. Sie ist ein aufgewecktes und gefühlvolles Kind und schafft es ein wenig Vertrauen zu Taylor zu finden. Bei einer gemeinsamen Bootsfahrt zusammen mit dem Großvater geht Taylor über Board und wird auf mysteriöse Weise gerettet.
Nun übernimmt eine faszinierende Meerjungfrau die Hauptrolle und das ganze Buch entwickelt sich in eine völlig andere Richtung. Die Geschichte die jetzt erzählt wird erinnert mich eher an ein Märchen, welches uns die Augen öffnen soll, damit wir uns auf die wahren Werte besinnen und nicht die Sensation, die Profitgier und den Reichtum in den Vordergrund stellen. Die Handlung ist jetzt nicht nur auf den Pazifik beschränkt, sondern erstreckt sich auf alle drei Ozeane, drei Kontinente und drei Jahrzehnte.
Der Schluss, in dem wieder zur Realität gewechselt wird, kommt aber völlig überraschend und gibt der Geschichte wieder eine andere Wendung. Der Leser muss sich wieder auf eine neue Situation einstellen. Die geheimnisvolle mystische Geschichte, die zum Nachdenken und Träumen verleitet endet abrupt. Die wahre Geschichte von Amber hätte mich jetzt fast noch mehr interessiert als die Phantasieerzählung.