Erwartungen nicht ganz erfüllt

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Die Geschichte wurde aus den Perspektiven von Norah und Goran erzählt, wodurch die Erzählung abwechslungsreicher wurde. Norah hat einige anonyme Briefe erhalten, die nach ihrem Exfreund klingen, der vor zwanzig Jahren ein Pärchen umgebracht hat. Goran hilft ihr dabei herauszufinden, was und wer dahintersteckt. Auch gab es zwischendurch Rückblicke in die Vergangenheit, um für den Leser langsam die Puzzleteile aus der Zeit der Morde zusammenzusetzen. Das Setting in einem kleinen Dorf in Thüringen fand ich sehr passend.

Die Geschichte war für mich etwas vorhersehbar. Eigentlich war mir schon recht bald klar, wer die Briefe geschrieben hat und was seine Motive waren. Generell hätte ich mir mehr Spannung gewünscht, einige Szenen hätten dafür auch Potenzial gehabt. Es gab zwar ein paar brenzlige Situationen, aber diese wurden meist recht schnell und unkompliziert entschärft.

Der Schreibstil ist ganz angenehm, allerdings fand ich ihn an manchen Stellen etwas zu derb bzw. wirkten manche Szenen in einem Thriller deplaziert.

Es mag ein gutes Buch für zwischendurch sein, aber es ist kein must read. Wer viel Spannung möchte, wird hier leider eher nicht fündig.