Ein fesselndes Debüt über eine besondere Freundschaft

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„Wenn wir lächeln“ von Mascha Unterlehberg ist ein packender und intensiver Roman, der die schwierige, aber auch wunderschöne Freundschaft zwischen Jara und Anto in den Mittelpunkt stellt. Die Geschichte beginnt mit einem dramatischen Moment: Anto springt von einer Brücke in den Fluss und taucht nicht wieder auf.

Unterlehberg entfaltet die Dynamik der Freundschaft zwischen den beiden Mädchen auf eine beeindruckend rohe und zugleich zarte Weise. Ihre Bindung ist tief, geprägt von rebellischer Energie, aber auch von Verletzlichkeit. Die Erzählung schafft es, die Spannung zwischen den unschuldigen Momenten und den immer stärker werdenden Eskalationen zu spüren – man merkt, wie sehr die beiden versuchen, die Kontrolle zu behalten, während sie gleichzeitig von ihren eigenen Emotionen überwältigt werden.

Unterlehbergs Sprache ist zugleich hart und feinfühlig. Sie beschreibt die Gefühlswelt der Mädchen mit einer Klarheit, die den Leser tief in ihre inneren Konflikte zieht. Bereits die Leseprobe lässt einen nicht los, lässt den Puls schneller schlagen und fordert auf, über die Grenzen von Freundschaft, Wut und Verantwortung nachzudenken. Ein eindrucksvolles und fesselndes Debüt, das Fragen zu Gewalt, Zugehörigkeit und dem Umgang mit inneren Dämonen aufwirft.