Die Geschichte ist jetzt nicht besonders innovativ oder gar spektakulär - zwei junge Frauen auf dem Weg zu ihrer Emanzipation und einem Wachstum im Hinblick auf das Erwachsenwerden. Neu eventuell die dramaturgischen kniffe inklusive Stürze und so weiter. Und doch, irgendwie schon fesselnd das Ganze. Nicht zu abgedroschen das Konzept. Die Sprache ist ebenfalls sehr interessant - keine Langeweile trotz vieler Seiten, auf denen jetzt nicht unbedingt tausende von Dingen passieren. Ein gekünstelt holpriger und stellenweise doch aalglatter Stil. Sehr unerwartet und allein dadurch fast schon leicht magisch. Insgesamt ist „Wenn wir lächeln“ von Mascha Unterlehberg ein absolut gelungenes Debüt. Ein eindringliches und fesselndes Werk, das sich mit dem sensiblen Thema sexualisierter Gewalt gegen Frauen auseinandersetzt. Das Buch regt zum Nachdenken an und bleibt im Gedächtnis – eine klare Leseempfehlung für alle, die sich mit relevanten gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen möchten.