Beeindruckendes Debüt!
Mascha Unterlehberg legt mit „Wenn wir lächeln“ ein beeindruckendes Debüt vor (das sicherlich für den ein oder anderen Preis nominiert werden wird). Sie hat einen ganz eigenen, eindringlichen und ausgefeilten Schreibstil und erzählt auch und gerade in den Lücken, die ihr Text lässt, einiges mit. Zu der Erzählerin selbst hatte ich weniger Zugang als zu Anto, beide Figuren sind jedoch komplex und interessant angelegt. Insgesamt ist der Text sehr fragmentarisch erzählt, arbeitet mit einzelnen Szenen und Sprüngen. Im zweiten Teil wurde mir das etwas zu viel, es fiel mir zunehmend schwerer, die Szenen den einzelnen Zeitebenen zuzuordnen und insgesamt wurde die Geschichte zum Ende hin wirrer. Das ist aber das einzige Manko. Ich glaube, von dieser Autorin werden wir noch viel lesen, sie vermag es, ein ganz eigenes Thema auf ganz eigene Weise zu verhandeln. Emotional durchaus fordernd, sprachlich eine wahre Freude. Große Empfehlung!