Fragmentarische Jugend

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stella-sophie Avatar

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Der Roman "Wenn wir lächeln" von Mascha Unterlehberg zieht den Leser in einen Strudel an Ereignissen zweier Teenies, die ihren Platz in der Welt noch nicht so ganz gefunden zu haben scheinen.
Jara und Anto könnten unterschiedlicher nicht sein und doch verbindet sie eine irgendwie merkwürdige Freundschaft. Es geht um das Ausbrechen aus gesellschaftlichen Normen, das Anderssein und doch irgendwie dazugehören wollen, um Abhängigkeiten und Selbstständigkeit.

Knappe und fragmentarisch wirkende Kapitel werden aneinandergereiht ohne sofort ersichtlichen roten Faden. Durch das direkte Einbinden von Dialogen in den Fließtext wird der ohnehin schnelle Text zusätzlich beschleunigt.


Manche Leser bräuchten vielleicht eine Triggerwarnung vor Gewalt- und Suizidgedanken, denn diese Stellen kommen manchmal ziemlich unvermittelt vor. Ich würde dieses Buch all jenen empfehlen die gern mal zwischendurch lesen denn das ist durch die kurzen Kapitel leicht möglich. Außerdem lässt einen der Roman gut in seine eigene Jugend mit all ihren Emotionen zurückversetzen.