Hart und mit viel Wärme

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linda.konig12 Avatar

Von

Wenn wir lächeln“
Von Mascha Unterlehberg

So, das Buch ist durchgelesen in einem Rutsch und ich wundere mich über mich selbst. Coming-of-Age Stories und Romane, die im Schulkontext spielen sind nicht so meins. Aber diese Geschichte hat so einen Sog, dass ich keine Zeit hatte, darüber nachzudenken und hab einfach gelesen.
Voller Begeisterung und Mitgefühl für die beiden Figuren.

Jara und Anto - zwei Jugendliche - sind beste Freundinnen. Werden miteinander erwachsen und teilen so einiges: Klamotten, Lipgloss und die viele Wut und das Bedürfnis nach Gewalt.

„Wir haben alle Angst. Es ist unmöglich, keine Angst zu haben. Aber das darf dich nicht einschränken. Es darf nicht dazu führen, dass du Umwege machst, Orte meidest, den Blick senkst, wenn sie an dir vorbeilaufen. Verstehst du das? Lass sie deine Angst nicht spüren. Das ist wichtig.“ Seite 158

Dieses Buch ist so ehrlich und direkt. Einerseits ist da ganz viel Mut in dieser Geschichte und dann wieder so viel Angst und Unsicherheit. Eine Unsicherheit, die weg geschoben werden muss - zur Not auch mit Gewalt.
Der Wunsch dazu zu gehören ist immer wieder Thema- er entsteht aus der Angst, ausgeschlossen zu sein dem Bedürfnis unabhängig zu sein.
Aber wo ist die Grenze? Wann ist der Moment, in dem die eigene Grenze erreicht ist?
Und wie kommuniziere ich das, wenn der Wunsch dazu zu gehören, so unglaublich groß ist?