Charmante Metaebene

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
kindder80er Avatar

Von

Ich habe bisher alle Teile der "Daniel Hawthorne"-Reihe gelesen und finde es immer wieder charmant, wie sich der Autor Anthony Horowitz quasi selbst als "Watson"-ähnliche Figur hinein schreibt. Man merkt seinem Schreibstil auch an, dass er großer Fan von Sherlock Holmes ist, so dass seine Krimis immer wieder ein Lesegenuss sind und die Auflösungen nie so einfach wie sie scheinen mögen.

Auch hier kommt man wieder sehr schön in die Geschichte hinein und auch wenn man die ersten beiden Teile nicht gelesen hat, erschließen sich die Figuren doch recht schnell. Einen groben Überblick über die ersten beiden Fälle bekommt man schließlich auch. Zudem hat man fix die Mechanismen, die zwischen Hawthorne und Horowitz wirken, für sich erschlossen. Dabei fällt natürlich die meist fast schon süffisante Hassliebe auf, die die Reihe aber auch so lesenswert für mich macht. Horowitz kann einem als "Tony" da schon leid tun, aber der Autor hat es sich ja selbst ausgesucht. ;-)

Der Krimi lässt sich gemütlich Zeit bis es überhaupt zum Mord kommt, was auch oft bei Agatha Christie der Fall ist. Danach gibt es natürlich die üblichen Verdächtigen, die sich bald als unverdächtig herausstellen - oder auch nicht. Ein klassischer Whodunit mit Wohlfühlatmosphäre, den ich sehr gerne gelesen habe! Das Ende macht Hoffnung auf einen vierten Teil, der Fall an sich ist aber komplett abgeschlossen.