Gut, wie immer

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
bookwood Avatar

Von

Anthony Horowitz neues Buch „Wenn Worte töten“ bringt zwar nichts wirklich Neues, unterhält aber, wie immer von Anfang bis Ende in gewohnter Art und Weise gut. Die Fans dieses Autors sind in der Regel jene Leserinnen und Leser, die sich eher nicht durch blutrünstige und actionreichen Stories begeistern lassen, sondern durch einen überraschenden und intelligenten Plot am Ende des Buches. So ist es auch wieder in diesem Krimi. Es gibt einen begrenzten Personenkreis, der den Mittelpunkt der Handlung bildet. Es geschieht ein Mord und das Ermittlerduo Hawthorne/ Horowitz nimmt den Verdächtigenkreis nach und nach unter die Lupe, bis es schließlich zum Showdown kommt.
Der Schauplatz des Verbrechens ist dieses Mal die von der Außenwelt relativ angeschnittene Kanalinsel Alderney, auf der die Welt eigentlich noch in Ordnung ist. Hawthorne und Horowitz sind dort zu einem Lieraturgestival eingeladen,um ihr neues Buch zu promoten. Das erste Mordopfer ist ein unbeliebter aber reicher Fiesling, den niemand leiden konnte und für dessen Ermordung manch eine/einer ein Motiv hätte. Da lässt Agatha Christie schon ein bisschen grüßen. Interessant macht die Geschichte in erster Linie wieder die Figur des undurchsichtigen Ex-Ermittlers Hawthorne, der so manches Geheimnis mit sich herumschleppt. Anthony Horowitz, der sich ja quasi im Roman selbst ermitteln lässt gibt da eher wieder den „Watson“, der oft erst auf den zweiten Blick versteht, wieso Hawthorne ihm immer gedanklich mindestens einen Schritt voraus ist.
Mir gefällt an der Schreibweise des Autors am meisten, dass sie sich wirklich noch so an die traditionellen Vorlagen der britischen Krimis orientiert. Das ungleiche Duo Hawthorne und Horowitz finde ich einfach überzeugend und ich freue mich darauf weiter in den Fortsetzungen der Reihe mit enträtseln zu können, welche „Leichen“ der Ex-Polizist tatsächlich noch im Keller hat. Die Andeutungen zum Schluss von „Wenn Worte töten“ machen da auf jeden Fall neugierig.
Sehr schön fand ist dieses Mal die Covergestaltung. Die Blau- und Türkistöne sind echt toll und passen super zum maritimen Handlungsort.