Nicht so gut wie die Vorgänger aber immer noch lesenswert

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darcy Avatar

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3,5 Sterne

Hawthorne und Horowitz are back. Ich habe die ersten beiden Bände dieser Serie geliebt. Sie waren witzig, spannend und herrlich britisch. Deswegen habe ich mich sehr auf dieses Buch erfreut.

Horowitz schreibt gerade an dem zweiten Band seiner Reihe „Hawthorne ermittelt“. Deswegen ist er nicht sehr erbaut als sein Verlag ihn zu einem Literaturfestival auf eine kleine Kanalinsel schickt. Hawthorne soll ihn begleiten. Und der ist, zu Horowitz‘ großem Erstaunen, sofort begeistert von der Idee. Horowitz hat das Gefühl, immer einen Schritt hinter Hawthorne herzuhinken. Und er ist auch ein wenig neidisch, das er im Schatten seines Helden steht. Und nun soll er ihm auch noch die Show auf diesem Festival stehlen. Aber Horowitz ergibt sich seinem Schicksal. Und dann geschieht ein Mord auf dieser winzigen Insel und Hawthorne ermittelt wieder mal. Zeit, sich Notizen für das dritte Buch zu machen.

Ich mag, wie Horowitz sich selbst in die Geschichte einbaut und gelegentlich zu uns Lesern spricht. Seine Schreibweise ist leicht und locker und hat, zumindest im englischen Original, feinen englischen Humor. Horowitz nimmt sich selbst nicht zu ernst und schreibt mit einem sympathischen Understatement, das man ihm auch abnimmt. Leider ist diese Story nicht ganz so packend wie die der beiden Vorgänger. Das Horowitz immer hinter Hawthorne herstolpert und ihm in Beliebtheit hinterhersteht ist inzwischen ein etabliertes Element. Das ist zwar immer noch amüsant aber nicht mehr neu. Die Morde auf der Insel sind zwar mysteriös, aber trotzdem ist die Spannung nur mittelmäßig. So wirklich kam bei mir kein Interesse auf. Die Handlung tritt leider im Mittelteil ein wenig auf der Stelle. Für mich ist es das schwächste Buch der Reihe. Beim ersten begeisterte mich die Einführung der Personen, inklusive des Autors selbst als eine der Hauptfiguren. Beim zweiten fand ich die Handlung sehr spannend. So sehr ich die merkwürdige Beziehung der beiden Hauptakteure mag, sie ist nun aber etabliert und deswegen muss die Story über die Handlung funktionieren. Das tut es hier leider nur bedingt.

Zum Glück legt Horowitz eine kleine Spur zum Schluss die schon wieder neugierig macht auf das nächste Buch. Sehr clever. Ich bin wieder dabei.