Noch nie ein Mord auf der Insel

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owenmeany Avatar

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Wer einfach einen straighten Krimi mit wenig Fisimatenten lesen möchte, ist gut beraten mit diesem Werk. Mit seinen bei aller Individualität ein wenig schablonenhaften Charakteren wirkt er typisch englisch auf mich.

Großenteils resultieren die Ermittlungsfortschritte aus Überlegungen und daraus folgenden Recherchen, ein Vergnügen also für die Knobelfreunde unter den Krimilesern. Einen besonderen Reiz erzeugt außerdem die Metaebene das Buch betreffend, das Horowitz (die Romanfigur) zu schreiben beabsichtigt.

Die Geplänkel zwischen Hawthorne und Horowitz geben noch zusätzliches Salz in die Suppe, wobei mir der rätselhafte Ex-Polizist fast als ein konträres Alter Ego zu seinem Chronisten erscheint.

Gegen Ende häufen sich die unvorhergesehenen Wendungen in immer kürzerem Abstand bis zum finalen Paukenschlag, bei dem es einem wie Schuppen von den Augen fällt - und der Cliffhanger am Schluss stellt schon einen Fortsetzungsband in Aussicht.