Rätselhaft bis zum Schluss

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mike nelson Avatar

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Rätselhaft bis zum Schluss. Der Aufbau des neuen Kriminalromans "Wenn Worte töten" von Anthony Horowitz scheint ganz der britischen Krimitradition verpflichtet. Die Protagonisten, die Konstruktion der Handlung, die Dialoge... vieles erinnert an Agatha Christie, die ja die wunderbare Fähigkeit hatte, falsche Fährten zu legen und uns Lesende - sehr zu unserem Ärger - mit hämischem Grinsen in Sackgassen zu führen; aber schließlich kennt niemand des Rätsels Lösung so gut, wie die Autor:innen selbst. Auf einem kleinen Literaturfestival, angesiedelt auf einer ebenso kleinen Kanalinsel - Prinzip 'geschlossene Gesellschaft - wer ist der Täter? -, geschehen Morde und später auch noch ein Suizid. Ex-Polizist und Privatdetektiv Daniel Hawthorn mittendrin. Und jeder Kriminalfall hat auch seine Nebenwirkungen - so kommt es neben den Morden auch noch zu Trennung, Enttarnung von Scharlatanerie, Rache und Genugtuung... und für Horowitz, nach erfolgreicher Aufklärungsarbeit, am Schluss auch noch zu einer persönlichen Widmung in einem Kinderbuch, was ethisch nicht ganz sauber ist... Ein Kiminalroman, an dessen Schreibbeginn wohl des Rätsels Lösung stand, der dann Kapitel für Kapitel aufgerollt worden ist.