Raffinierte Murder Mystery

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lanasbuchclub Avatar

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Das Buch "Wenn Worte töten" von Anthony Horowitz war ein wirklich fesselndes Hörerlebnis´und hat mich definitiv gespannt auf weitere Hawthorne & Horowitz Erzählungen hinterlassen. Sprecher Uve Teschner macht einen super Job die Figuren lebendig werden zu lassen und seine angenehme Stimme erlaubt es dem Hörer ganz und gar in der Geschichte einzutauchen.
Schauplatz des Verbrechens ist die beschauliche Insel Alderney, auf der sich anlässlich eines großen Literaturfestivals lauter namenhafte Autorinnen und Autoren zusammengefunden haben. Unter den Festivalgästen befinden sich auch Ex-Polizist Hawthorne und sein Kompagnon (und seines Zeichens selbst Autor) Anthony Horowitz. Doch anstatt sich wie erhofft interessanten Lesungen und Vorträgen zu widmen, müssen sich die beiden schon bald mit ambitionierten Schriftstellern, zerstrittenen Inselbewohnern und einem brutalen Mord auseinandersetzen.
Mit gutem Tempo und raffiniert konstruiert erinnert es fast schon an klassische Kriminalromane à la Agatha Christie oder Sir Arthur Conan Doyle, mit einem Ende, das sehr überraschend daher kommt. Die Idee, dass der Autor sich selbst in die Geschichte hineinschreibt (und dann direkt als eine der Hauptfiguren) war ein zusätzlicher Faktor, der mich gleich am Anfang sehr interessiert hat. Das hätte entweder super gut, oder ganz schrecklich schiefgehen können. Aber es funktioniert. Es ist definitiv mal was anderes und die Dynamik zwischen Horowitz und Hawthorne hat für so einige unterhaltsame Momente gesorgt. Die beiden haben etwas von Holmes & Watson. Es ist wirklich charmant zu verfolgen.
Die Handlung an sich war ebenfalls gut ausgearbeitet und dass ich die Vorgängerteile bis dato nicht kannte hat mich jetzt nicht weiter gestört. Ich konnte mich sehr schnell in die Figuren und ihre Dynamik einlesen und mir hat auch der Ansatz gefallen, dass sehr früh ein begrenzter Personenkreis etabliert wird, unter denen der Täter oder die Täterin zu finden ist. Die einzelnen Figuren besser kennenzulernen und ihre unterschliedlichen Motive zu erraten, hat das Rätseln am Fall sehr unterhaltsam gemacht.
Die Geschichte bringt ein gutes Tempo und interessante Wendungen mit, die einen wirklich dranbleiben lassen und zum Schluss wartet als Belohnung ein schlüssiges und vorallem überraschendes Ende.
Mit dem packenden Erzählstil von Horowitz, den vielseitigen Charakteren und einem soliden Plot war „Wenn Worte töten“ ein mitreißendes und unterhaltsames Hörvergnügen. Da es mein erstes Buch des Autors war, bin ich nun auch sehr neugierig auf seine weiteren Werke.