Die liebe Familie. .. wenn es nur manchmal einfach einfacher wäre. ..

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martina-hamburg Avatar

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Also das mal gleich vorab: Ich möchte zu gerne wissen, wer wie wann oder ob überhaupt zu jemandem findet.
Zuerst dachte ich an eine Mutter mit kleinem Kind, als ich die Eingangsspannung am Bahnhof las. Diese förmlich zu spürende Enge. Das Ungesagte. Schnell klärt sich, dass das Kind kurz vor dem Abi steht. Man ahnt und liest heraus, dass die alleinerziehende Mutter keinen Kontakt zum Kindesvater Peter hat und möchte. Und ihr Sohn Lukas soll das auch nicht. Nun wurde dieser zur Familienfeier der Mutter des Kindesvaters eingeladen und dorthin startet die Fahrt nun.
Bevor Lukas ankommt, baut sich eine Spannung auf, die man förmlich greifen kann.
Peter scheint immer der etwas Andere gewesen zu sein und man fühlt mit ihm, als er sich fast hinquält zu seinem Elternhaus.
Ja und dann platzt natürlich die ganze Anspannung aus ihm heraus, da er seinen Sohn unerwartet als Überraschung präsentiert bekommt. Er schafft es nicht, seinen Ärger auf die Familie sichtbar zu trennen von Lukas. Als Leser bemerkt man natürlich, dass er nicht seinen Sohn meint. Umso mehr leidet man mit den beiden, denn Peter flüchtet aus der Situation und sein Sohn tut es ihm gleich. Man möchte fast helfend eingreifen. Peter ist alles zu viel. Aber ruft am nächsten Tag seinen Sohn an. Erfolglos, da Lukas ihn nicht sprechen will. Diesem ist auch alles zu viel und er will nichts mehr davon hören, nachdem er quasi groß wurde mit den Litaneien seiner Mutter über seinen unmöglichen Vater. Und nun scheint sie ja recht gehabt zu haben.

Wie geht es nun weiter? Wer mit wem und wer gegen wen? Man weiß aus der Inhaltsangabe, dass ja eine Entscheidung ansteht, weil sich Peter Hilfe suchend an Exfrau und Sohn wendet. Raufen sie sich zusammen? Entsteht vielleicht sogar mehr als nur eine Zweckgemeinschaft? Wie entwickelt sich die Großfamilie und die Geschichte darum herum?
Ich finde die geschilderten Gefühle bisher realistisch. Genau so kann es einem gehen in Beziehungen und Zwängen aller Art.
Ich wünsche dem Buch viel Erfolg und bin gespannt, ob der Erzählbogen weiter gespannt bleibt.