Irgendwie wehleidig...

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xirxe Avatar

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Lukas, 18 Jahre alt, ist bei seiner Mutter aufgewachsen und hat seinen Vater seit Jahren nicht mehr gesehen. Dass er ihn daheim besser nicht erwähnt, ist ihm klar - seine Mutter hat mit der Vergangenheit noch immer nicht abgeschlossen. Doch als Lukas eine Einladung zum Geburtstag seiner Oma väterlicherseits erhält, beschließt er hinzufahren um auch endlich seinen Vater wiederzusehen. Aber das Treffen verläuft so gar nicht nach Lukas' Vorstellungen...

Ich wurde nicht warm mit dieser Leseprobe, was vielleicht an den Hauptfiguren liegen mag. Peter, Lukas' Vater, ist selbst mit 50 Jahren nicht in der Lage, seine Art des Lebens gegenüber seinen Eltern selbstbewusst zu vertreten, die in seinen Augen in einer spießigen Vorort'hölle' ihren Lebensabend verbringen. Und Sabine, Lukas' Mutter, hat auch nach den vielen Jahren der Trennung ihre Wut und ihren Zorn noch immer nicht verarbeitet und führt sich auf, als ob alles erst kurz hinter ihr liegt. Doch auch bei mir nicht so sympathischen Charakteren kann ich ein Buch durchaus für gut befinden (Clockwork Orange ist beispielsweise genial - aber das ist eine ganz andere Baustelle ;-)), was mir hier jedoch nicht so gelingt, denn der ganze Tonfall des Geschriebenen klingt für mich zudem irgendwie...., ja, wehleidig, wenn nicht sogar jammerig. Vielleicht ist es nur dieser Ausschnitt, aber vielleicht auch nicht? Und dann? 272 Seiten lesen? Nee, da gibt es glücklicherweise ja noch andere Bücher ;-)