Eine ergreifende Familiengeschichte- mehr als "nur" ein Frauenbuch

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Wenn es am schönsten ist, soll man gehen und das tun die drei Hauptpersonen dieses Buches und jeder geht seinen gerade neugefundenen eigenen Weg.

Sabine lebt mit ihrem 18jährigen Sohn Lukas alleine. Vor 14 Jahren schon hat ihr Mann Peter, der Bühnenbildner, sie verlasen und immer noch tief verletzt zurück gelassen. Als seine Mutter ihren 70igsten Geburtstag feiert fährt  Lukas  zu ihr und trifft, dort nicht nur seine Großeltern und Tanten, sondern auch seinen „Erzeuger“, wie er ihn nennt, denn mehr verbindet ihn nicht mehr mit ihm. Doch das Zusammentreffen verläuft anders als erwartet: Peter ergreift die Flucht. Doch der erste Schritt ist getan, weitere werden folgen. Nicht zuletzt Peters Krankheit lässt sie die Vergangenheit verarbeiten und für jeden einzelnen neue Wege finden.

Anfangs dachte ich, dass es sich bei dem Buch um ein typisches Frauenbuch handelt, doch –ich möchte hier aber nicht zu viel verraten- war es sehr viel mehr. Ein Buch auch für junge Erwachsene und Männer, das ergreifend geschrieben ist, zum Nachdenken anregt und mich sehr berührt hat. Die kurzen, fast abgehackt wirkenden Sätze, sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, tragen aber dazu bei fast sachlich zu erzählen und so Raum für eigene Gedanken zu lassen. Ein schwieriges Thema wird hier aufgegriffen und in seiner Facettenbreite angesprochen.