Wenn's am schönsten ist

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schlumeline Avatar

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Sabine, Peter und Lukas, das war einmal eine Familie, aber das ist lange her. Der achtzehnjährige Lukas hat seinen Vater schon viele Jahre nicht mehr gesehen. Nach der Trennung der Eltern war zunächst der Kontakt noch da, aber er reduzierte sich immer mehr, bis Peter sich schließlich gar nicht mehr blicken ließ. Lukas versteht das nicht und ist irgendwie auch sauer auf seinen Vater. Das ist auch nicht verwunderlich, denn seine Mutter Sabine lebt ihm diesen Hass seit Jahren vor. Sie selbst fühlt sich von Peter im Stich gelassen, hat die Trennung scheinbar nie überwunden. Nun sollen Lukas und Peter sich begegnen, nach all diesen Jahren, auf dem Geburtstag von Peters Mutter, von Lukas’ Großmutter. Doch Peter ist nicht vorbereitet. Niemand hat ihm gesagt, dass er auf der Feier auch seinen Sohn sehen wird. Er flüchtet.

Die Flucht von Peter ist wie ein Gedankenanstoß für alle Beteiligten. Jeder überlegt, nimmt die Vergangenheit noch einmal in den Blick und denkt nach. So kommt es zu einer weiteren Begegnung zwischen Peter und Lukas und das Schicksal mischt hier gehörig mit.

Astrid Ruppert hat es verstanden mich mit ihrem Roman zu begeistern. Diese sehr emotionale Geschichte, die nicht nur das Verhalten von Menschen ins Visier nimmt, sondern auch zwischenmenschliche Probleme aufzeigt, musste ich in einem Rutsch lesen. Auch wenn die Handlung so mitreißend und vor allen Dingen auch schmerzlich ist, so ist sie im Ganzen einfach etwas ganz besonderes, etwas das einen nicht mehr loslässt und zu Tränen rührt.

Der Leser erlebt diese Geschichte aus der Sicht von Sabine, Peter und Lukas und kann sich so mit jedem Charakter auseinandersetzen. Auch wenn sie alle noch so unterschiedlich sind, so kann man doch beim Blick hinter die Kulissen jeden Einzelnen und sein Verhalten verstehen. Der Roman vermittelt Hoffnung, obwohl er von Problemen und Trauer durchzogen ist. Das Leben ist schön und wir sollten es genießen, vor allem „Wenn’s am schönsten ist“. Der Titel gibt perfekt das wieder, was den Roman ausmacht, auch wenn man ihn wohl erst nach einigen Seiten Lesegenuss richtig zuordnen kann.

Dieser Roman ist berührend und einzigartig, eine realistische Schilderung, die den Leser gefangen nimmt.