Wie definiert man happy end?!

Ein Paar geht auseinander. Während nun der Ehemann Peter sein Leben scheinbar einfach so weiterlebt, vergräbt sich seine (Ex-)Frau Sabine im Schmerz und in der Folge verlieren sich der gemeinsame Sohn Lukas und sein Vater nicht nur aus den Augen, sondern eigentlich aus dem Leben.
Anläßlich der Geburtstagsfeier der Großmutter soll eine Wiederbegegnung stattfinden, die "natürlich" in die Hose geht. Trotz dieses Vorfalls entschließt sich Peter seinen Sohn wieder zum Teil seines Lebens zu machen unabhängig vom Wunsch seiner Exfrau. Im Laufe der Geschichte wird klar, dass hier zwei geheiratet haben, die zwar verliebt waren, aber ganz unterschiedliche Erwartungen vom Leben hatten, dabei ging es nicht um die Frage Wohlstand oder Familienzeit, sondern um emotionale/finanzielle Sicherheit versus Freiheit und Selbstbestimmung. So merkt auch Sabine, dass sie nicht länger dem Wunschtraum hinterhertrauern kann und will, sondern sich selbst wieder in Bewegung bringen muss.
Peters Tod widerspricht dann der klassischen Vorstellung von happy end, aber alle drei Familienmitglieder haben nicht nur mit sich, sondern auch mit dem jeweils anderen und dem Scheitern ihren Frieden geschlossen. Ein lesenswerter und (lebens-)kluger Roman.