Spannend, aber nicht ganz so gut wie der Vorgänger

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schokoflocke Avatar

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Die junge Kunststudentin Zoe wird in ihrer Wohnung ermordet. Ihr Freund Aidan, der zu der Zeit mit Zoe zum skypen verabredet war, sieht die Tat zwar nicht, hört aber die Kampfgeräusche und macht sich große Sorgen...Es vergehen aber Stunden bis er sich endlich bei der Polizei meldet. Warum ? Das ist nur eine der Fragen die DCI Jonah Sheens bei diesem Fall beschäftigen. Zoe war überall beliebt, hilfsbereit und einfach ein netter Mensch. Warum hat sie dann jemand ermordet ? Es gibt scheinbar gar kein Motiv und auch keine Verdächtigen. Als Sheens und sein Team Zoes Freundenkreis unter die Lupe nehmen, sind dann plötzlich alle verdächtigt...
Ich mag die Art wie die Autorin ihre Geschichten erzählt - ruhig, unaufgeregt, bisschen in die Länge gezogen, aber unterschwelig sehr spannend. Auch das abwechselnd aus der Vergangenheit und Gegenwart erzählt wird mag ich sehr. Man merkt recht schnell, dass irgendwas dazwischen nicht stimmt, die Bilder passen einfach nicht zusammen. Das hat die Geschichte für mich auch so fesselnd gemacht, weil ich unbedingt rausfinden wollt, wann genau etwas schief gelaufen ist. Auch der genauerer Blick auf Zoes Freunde fand ich interessant. Die Autorin ist eine Meisterin in zwischenmenschliche Beziehungen auseinander zu nehmen und dunkle Abgründe rauzuholen. Also eigentlich alles wie ich es erwartet habe... Aber, so fesselnd ich das Buch auch fand, war es für mich leider auch schwächer als der Vorgänger. Besonders das Ende fand ich nicht wirklich zufriedenstellend. Die Lösung ist zwar wirklich überraschend, wirkt aber konstruirt. Vorallem die Fehler, die die Protagonisten zum Schluß machen und so zu der Aufklärung beitragen wirken unglaubwürdig und zu gewollt. Leider hat mich die Geschichte nicht umgehauen, trotzdem hab ich mich beim lesen gut unterhalten gefühlt und bin auf den nächsten Fall schon gespannt.