Verhängnisvolle Affäre

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Dieser Krimi erzählt von Zoe und ihrem Liebhaber Aidan und deren verhängnisvoller Beziehung. Gytha Lodge macht das sehr geschickt, der Prolog ist er mal das Aufregendste in der ersten Hälfte des Romans: die Ermordung Zoes, die Aidan am eingeschalteten Bildschirm live mitbekommt, ohne etwas Genaues zu sehen oder etwas vom Täter zu hören. Und schon stellt er sich als Feigling dar, er teilt der Polizei nur anonym mit, dass etwas in einer Wohnung passiert und verzögert so ihre Entdeckung. Hätte Aidan ihr Leben retten können ?
Dann geht die Geschichte auf zwei Ebenen weiter, die sich wie Eisenbahnschienen nebeneinander und aufeinander zu bewegen, bis sie sich kreuzen. Während die Detectives, die man schon aus dem ersten Buch von Gythas Lodge kennt, das Leben von Zoe ermitteln, ihren Freundeskreis beleuchten und sich langsam auf den Täter zu bewegen, erfahren wir im Rückblick über zwanzig Monate, wie aus Zoe nach dem Kennenlernen von Aidan der Mensch wurde, der am Ende in einer Badewanne endet.
Das ist spannend, wenngleich ich am Anfang ein bisschen mit den Rückblicken, die ja schon lange vor dem Mord beginnen, nicht ganz klar kam. Es treten auf beiden Ebenen - im Team der Detectives und im Freundeskreis - jede Menge Leute auf, deren Namen man als Leser immer wieder zuordnen muss. Aber das war für mich letztlich keinen Punktabzug wert, da ich die Handlung zunehmend spannend fand, ein echter Psychothriller. Da ich auch den ersten Krimi der Autorin gelesen habe, kann ich sagen, dass mir das Niveau ihrer Krimis gefällt, kein aufreißender Thriller, aber doch sehr packend und gut geschrieben. Besonders gut hat mir neben dem Titelbild auch die Auflistung der Hauptpersonen im Vorder- und Rückteil des Buchcovers gefallen, es hat mir zwischendurch sehr geholfen. Daumen hoch !