Wer tötete Zoe Swardadine?

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Was gibt es Schlimmeres als live über Skype mitanhören zu müssen, wie der Mensch, den man liebt, ermordet wird. Dies genau passiert Aidan, der sich zum Telefonieren über Skype mit seiner Freundin Zoe verabredet hat. Sein anonymer Anruf bei der Polizei kann der jungen Frau nicht mehr helfen und so trifft Inspektor Jonah Sheens mit seiner Mannschaft nur noch auf eine Leiche, als er am Tatort ankommt. Zoes Freunde verstricken sich bei ihren Aussagen immer wieder in Widersprüche und augenscheinlich sagt Aidan ebenfalls nicht die Wahrheit. Auch der Vermieter der Ermordeten, Felix, scheint etwas zu verbergen zu haben. Kein einfaches Unterfangen für DCI Sheens und sein Team, den Täter aufzuspüren und zur Strecke zu bringen. Obwohl Gytha Lodge in „Wer auf Dich wartet“ wie schon in ihrem Debütkrimi „Bis ihr die findet“ ohne Schilderung von Brutalität und blutigen Szenen auskommt, gelingt es ihr hier in ihrem zweiten Roman erneut, eine richtig spannende Geschichte zu erzählen. Der Reiz des Buches besteht in der Beschreibung der detaillierten Ermittlungsarbeit der Polizei. Immer wieder tauchen neue Wendungen auf, mit denen der Leser nicht gerechnet hat und die ihn bei der Stange halten. Ein schön zu lesender Krimi, in typisch britischer Art, der sicher viele Fans haben wird. Der Plot ist eine echte Überraschung. Bis ganz zum Schluss rätselt man, wer wohl dem Leben der Kunststudentin Zoe ein gewaltsames Ende gesetzt hat. Die privaten Probleme des ermittelnden Kommissars Sheens gehen vielleicht etwas unter. Das Thema ist daher sicherlich in den Folgebänden noch ausbaufähig.
Die Umschlaggestaltung ist angemessen, wenn auch nicht besonders spektakulär. Ein besser gewähltes Bild auf der Vorderseite hätte sicher mehr Aufmerksamkeit auf das Buch gelenkt, das für Krimifans absolut lesenswert ist.