Jasper Jones

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loewenbaendiger Avatar

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Das soll ein Jugendroman sein? Obwohl hoch gelobt und mehrfach prämiert, kann ich mit diesem Buch nicht warm werden.
Der dreizehnjährige Charlie lebt in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in einer australischen Kleinstadt. Er ist ein 'braver' Junge und seine vielen klugen Bücher ersetzen ihm zum großen Teil die Freunde, die sich nicht gerade um ihn reißen. und er möchte doch so gerne dazugehören! Geradezu ein Gegenentwurf zu diesem Knaben ist das Schmuddelkind Jasper Jones, Sohn eines Trinkers, Schulschwänzer etc. Und eines Tages holt eben der den 'braven' Charlie aus dem Bett und bittet ihn um Hilfe.
Tief im Wald gibt es eine Lichtung, von der Charlie geglaubt hatte, niemand kenne sie außer ihm selbst. Genau dorthin führt ihn Jasper - und dort hängt an einem Baum Laura Wishart, die Tochter des Bezirkspräsidenten. Hat sie Selbstmord begangen? Wurde sie ermordet? Und was hat Jasper Jones damit zu tun? Jedenfalls soll Charlie dabei helfen, die Leiche verschwinden zu lassen.
Soweit so spannend. Aber bis zum (überraschenden) Schluß zieht sich die Geschichte dann doch ein bisschen lange hin.
Und ich kann einfach nicht glauben, dass ein erhängtes junges Mädchen einen geeigneten Plot für ein Jugendbuch abgibt. Meiner vierzehnjährigen Tochter werde ich es jedenfalls ganz sicher nicht in die Hand geben.