Wer ist Jonathan Lee?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
suse9 Avatar

Von

 Es sind Formulierungen wie: „…diese Blankostelle der Zeit…“, die mich aussöhnen mit der langen Wartezeit auf ein gutes Buch zwischen all den Neuerscheinungen, die man schnell liest und ebenso schnell wieder vergisst. Kein Nachhallen, kein Schaudern, kein Staunen – nur Langeweile und Frustration über die immer wiederkehrenden Floskeln und vorhersehbaren Handlungen. Aber zum Glück gibt es noch Lichtblicke, diese besonderen Bücher, die man sich quasi auf der Zunge zergehen lässt. Ich denke, hoffe, dass mit „Wer ist Mr. Satoshi“ wieder einmal ein Kleinod auf den Markt kommt, das sich lohnt. Natürlich sind dies Vorschusslorbeeren und immer noch besteht die Möglichkeit, dass sich meine Erwartungen und Schall und Rauch auflösen. Diese ersten Seiten des Buches jedoch stecken so voller Leidenschaft, die den Leser packt und mit sich zieht, dass es schwerfallen wird, sich davon zu lösen. 

Die Geschichte an sich ist natürlich interessant und wer will nicht wissen, was es mit Mr. Satoshi auf sich hat? Auch das Schicksal des Sohnes selbst bewegt. Dennoch ist es weder das Geheimnis aus vergangenen Zeiten noch der Weg des Fotografen zurück ins Leben, dem ich unbedingt auf den Grund gehen will. Es sind die Worte, die Autor gewählt hat, die Formulierungen, mit denen er die Pusteblumen aufwirbeln lässt, die wunderschönen Sätze, die mich verzaubert und gefangen genommen haben. Den Namen Jonathan Lee werde ich mir wohl merken.
 

Ungern gebe ich für eine Leseprobe 5 Sterne, denn was kann man schon nach 31 Seiten über das Buch sagen? Hier mache ich gerne eine Ausnahme und freue mich auf ein 5-Sterne-Buch.