Feiner Stil

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yellowdog Avatar

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Auch in dem folgenden Kapitel sind Erinnerungen vorherrschend.
Das was der damalige Junge sieht verknüpft sich mit dem was er dabei empfindet, was aber erst aus der erzählerischen Distanz heraus analytisch klarer wird. Ich halten diesen Stil für ein Buch dieser Art zielführend und gut gewählt. Die Leseprobe zeigt einen Text, der Qualität aufweist. Lesenswert!


Jonathan Lee schreibt in einem feinen, aber leicht zu lesenden Stil, die Geschichte eines Mannes auf der Suche nach der Vergangenheit seiner kürzlich verstorbenen Mutter.
Der Brite Rob Fossick muss dafür ein Rätsel lösen, denn weder der richtige Name noch die Adresse des Mr.Satoshi sind bekannt.
Wirklich eine schwere Aufgabe.

Nach 100 Seiten ist der Protagonist endlich in Japan. Mich faszinieren die Beschreibungen seiner Eindrücke.
Für Leser mit Affinität zu Japan ein Schmuckstück.

Durch den Zustand des verwitweten Icherzählers ist eine leichte Melancholie im Erzählton verankert, es gibt auch in manchen Passagen einigen Wortwitz.
Das nimmt zu, als Chiyoko, die forsche Studentin, auftaucht. Eine gute Partnerin für Fossy! Die Passagen mit ihnen zusammen erinnern mich leicht an klassische Screwball-Komödien.
Allerdings ist die Entwicklung eine andere und mir gefällt, dass der Plot nie zu glatt wird.